dasdarfdochwohlnichtwahrsein

Der alltägliche Wahnsinn…alleinerziehend mit zwei Jungs. Mein Leben fühlt sich meistens an wie ein 5.000-Teile-Puzzle – niemals fertig, ich bin glücklich, wenn ich wieder ein Teil aus dem Rand finde, manchmal kurz davor alles hinzuschmeissen, von unten gegen den Tisch zu treten und doch der Faszination des Großen und Ganzen erlegen… Ich liebe die Beiden. Und ich liebe mein Leben. Und ich liebe unser Lebenspuzzle.

Maifest…

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…im Kindergarten.

Wie anstrengend solche Feste für manche Eltern sind, weiß ich erst, seit ich selber alleinerziehend bin.

Schon Wochen im Vorhinein stellen sich erste Fragen: Wer geht hin? Fällt ein solches Fest auf ein Wochenende ist es eigentlich klar: derjenige, der an diesem Wochenende die Kinder hat. Theoretisch zumindest.

Schwieriger gestaltet sich das Ganze aber, wenn das Kindergartenkind (das Wort „Kindergarten“ ist beliebig durch „Schule“ oder „Fußballverein“ oder ähnliches zu ersetzen!) eine Vorführung hat, also etwas macht, von dem es hofft, dass BEIDE Eltern es sehen und gebührend würdigen/applaudieren/feiern.

Dann können sich die Eltern entweder:

a) zusammenreißen und diese paar Stunden gemeinsam/einsam verbringen, fröhlich und aufmunternd dem Kind zunicken, sich über das Kind und mit dem Kind freuen, stolz sein, und trotzdem immer wieder auf die Uhr schielen und hoffen, dass der Nachmittag einigermaßen schnell vergeht… oder

b) sie enttäuschen das Kind, schieben eine Entschuldigung vor, warum der Papa oder die Mama an diesem Tag leider nicht kommen kann, ja, das ist wirklich traurig, komm, wir machen ein paar Fotos, die schicken wir dann gleich per WhatsApp…

Die ganz Hartgesottenen wählen Möglichkeit c) und kommen mit dem neuen UND dem alten Partner. Das ist richtig krass. Dann können all die anderen bösen Eltern sich in aller Ruhe das Maul zerreißen…

Damit ist es ja aber noch nicht genug. Fährt man gemeinsam oder kommt jeder mit dem eigenen Auto? Wer zahlt den einen Euro für den Kaffee? Wie geht es hinterher weiter (wenn alle anderen Familien zum Beispiel noch gemeinsam Essen gehen…)?

Ganz ehrlich: ich hab mir das nicht so stressig vorgestellt. Und das, obwohl wir inzwischen in solchen Situationen tatsächlich einen ziemlich gepflegten Umgang miteinander haben. Trotzdem fühlt es sich natürlich nach einer Show an. Einer nicht ganz richtigen Show.

Und so sitze ich heute, ganz brav und stilecht in meinem Dirndl, in der Arbeit und warte darauf, dass es Nachmittag wird. Und wir uns um 15 Uhr alle zusammen im Kindergarten treffen. Heute sogar mit drei Autos. Die Oma kommt nämlich auch noch und bringt die Kinder mit. Und irgendwie wünsche ich mir, dass es 17 Uhr ist. Und ich mich mit der Ausrede, dass ich ja noch unbedingt einkaufen muss, weil morgen Feiertag ist, vom Acker machen kann. Und irgendwie tut mir das auch leid. Er hat das Lied so sehr geübt, der Kleine. Und ist so stolz auf den Tanz, den er um den Maibaum tanzen wird. Und natürlich werde ich lächeln. Und klatschen. Und fotografieren. Und ihn hinterher drücken und herzen.

Und natürlich auch die Frage aushalten: „Und warum kommt der Papa jetzt nicht mehr mit zu uns?“

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